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Landkreis verschärft Corona-Verbote

Bars, Theater, Sport, Spielplätze, Einzelhandel und anderes geschlossen - Lebensmittelgeschäfte bleiben geöffnet 

Aus der Kreisverwaltung kommen in diesen Tagen im Stundentakt neue Meldungen zur Corona-Krise. Foto: LGheuteLüneburg, 17.03.2020 - Der Landkreis Lüneburg hat heute seine Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus weiter verschärft. Ab morgen, Mittwoch, 18. März, gelten neue Regelungen für das öffentliche Wirtschaftsleben, Versammlungen und Besuche in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Wichtige Versorgungseinheiten wie Lebensmittelhandel, Apotheken und Banken bleiben geöffnet.

"Wenn wir das Coronavirus bremsen wollen, müssen wir direkte soziale Kontakte auf ein Minimum reduzieren", sagt Landrat Jens Böther. "Das fordert von uns allen die Bereitschaft, uns auf die neuen Regeln einzulassen. Mir ist bewusst, dass die Situation für alle Menschen und die Wirtschaft bei uns eine große Herausforderung ist." Ziel ist es, die Virus-Verbreitung per Tröpfcheninfektion möglichst zu verhindern und so wichtige Infrastruktur wie das Gesundheitswesen funktionsfähig zu halten.

Für den Publikumsverkehr werden darum geschlossen: 

  • Bars, Clubs, Kulturzentren, Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen 
  • Theater, Opern, Konzerthäuser, Museen, Bibliotheken und ähnliche Einrichtungen und unabhängig von der jeweiligen Trägerschaft oder von Eigentumsverhältnissen 
  • Messen, Ausstellungen, Kinos, Zoos, Freizeit- und Tierparks und Anbieter von Freizeitaktivitäten (drinnen und draußen), Spezialmärkte, Spielhallen, Spielbanken, Wettannahmestellen und ähnliche Einrichtungen 
  • Prostitutionsstätten, Bordelle und ähnliche Einrichtungen 
  • Sportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen, Schwimm- und Spaßbäder, Fitnessstudios, Saunen und ähnliche Einrichtungen
  • alle Spielplätze einschließlich Indoor-Spielplätze 
  • alle weiteren, nicht genannten Verkaufsstellen des Einzelhandels, insbesondere Outlet-Center, einschließlich der Verkaufsstellen in Einkaufscentern; 

Ausdrücklich ausgenommen von der Schließung sind: 
der Einzelhandel für Lebensmittel, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Frisöre, Reinigungen, Waschsalons, der Zeitungsverkauf, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte, der Großhandel und Dienstleister aus dem Gesundheitsbereich. 

Verboten sind:

  • Zusammenkünfte in Vereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie die Wahrnehmung von Angeboten in Volkshochschulen, Musikschulen und sonstigen öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen im außerschulischen Bereich sowie Reisebusreisen 
  • Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und die Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften, einschließlich der Zusammenkünfte in Gemeindezentren 
  • alle öffentlichen Veranstaltungen; ausgenommen sind Sitzungen kommunaler Vertreter und Gremien sowie des Landtages und der dazugehörigen Ausschüsse und Gremien
  • alle Ansammlungen im Freien (Richtgröße: mehr als 10 Personen)
  • alle privaten Veranstaltungen mit mehr als 50 Teilnehmenden. Nicht unter den Veranstaltungsbegriff fällt die Teilnahme am öffentlichen Personennahverkehr oder der Aufenthalt an der Arbeitsstätte.

Besuche in Krankenhäusern, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Heimen für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen sind nur noch sehr eingeschränkt und für bestimmte Berufs- und Personengruppen erlaubt.

Diese Regelungen gelten zunächst bis einschließlich 18. April.