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Ehemalige Lebensgefährtin schwer bedroht

28-Jähriger muss sich vor dem Landgericht verantworten

Lüneburg, 18.08.2020 - Wegen Nachstellung, Hausfriedesnbruch, schwerer Brandstiftung und anderer Delikte muss sich morgen ein 28-Jähriger vor dem Landgericht Lüneburg verantworten. Die Staatsanwaltschaft legt dem Angeklagten zur Last, in der Zeit von Ende Oktober 2019 bis Anfang Januar 2020 in Lüneburg und Adendorf in einer Vielzahl von Fällen einer anderen Person unbefugt in einer Weise nachgestellt zu haben, "die geeignet ist, deren Lebensgestaltung schwerwiegend zu beeinträchtigen", wie das Gericht erklärt.

Weiter heißt es, dass der Mann "beharrlich" die räumliche Nähe zu der anderen Person aufgesucht und unter Verwendung von Telekommunikationsmitteln versucht habe, Kontakt zu dieser Person aufzunehmen. Auch soll er sie bedroht haben. Der Angeklagte soll, so die Staatsanwaltschaft, seine ehemalige Lebensgefährtin, von der er gewusst habe, dass sie keinerlei Kontaktaufnahme durch den Angeklagten wünschte und dass jegliche Kontaktaufnahme durch ihn die Geschädigte erheblich in ihrer Lebensführung beeinträchtigen würde, massiv per SMS-Nachrichten und mit Telefonanrufen belästigt und bedroht haben.

Ferner soll er die Geschädigte mit dem Pkw, obwohl er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist, verfolgt haben. Des Weiteren soll der Angeklagte diverse Gartenmöbelauflagen, in einem mit dem Elternhaus der Geschädigten baulich verbundenen hölzernen Verschlag in Brand gesetzt haben, wobei ein Übergreifen des Feuers auf das Einfamilienhaus nur dadurch verhindert worden sei, dass der Vater der Geschädigten den Brand frühzeitig bemerkt und Löschmaßnahmen ergriffen habe. Ferner soll der Angeklagte wiederholt die Wohnanschrift der Geschädigten aufgesucht und dort die Terrasse betreten haben, um durch ein Fenster in die Wohnung der Geschädigten zu schauen.

Die Verhandlung beginnt um 9.30 Uhr beginnt in Saal 121 vor der 2. großen Strafkammer des Landgerichts Lüneburg. Fortsetzungstermine sind auf den 7., 9. und 24. September, jeweils um 9.30 Uhr in Saal 121, bestimmt. Für den ersten Verhandlungstag sind neun Zeugen geladen. Darüber hinaus hat die Kammer zwei Sachverständige hinzugezogen.