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Busse fahren Millionen-Verlust ein

Fahrgastzahlen wegen Corona eingebrochen – Politik reagiert

Die Fördermittel aus dem Rettungsschirm können fließen: Landrat Jens Böther (2.v.l.), Freia Srugis, Fachdienst Schule und Kultur, sowie KVG-Geschäftsführer Michael Fastert (l.) und Jan Behrendt (r.) unterzeichnen die dafür notwendigen Verträge. Foto: Landkreis LüneburgLüneburg, 03.09.2020 - Sie fuhren weiter nach Plan, obwohl Schulen geschlossen und viele Arbeitnehmer in Kurzarbeit waren – Busse und Busfahrer in Stadt und Landkreis Lüneburg verrichteten trotz Corona weiterhin zuverlässig ihren Dienst. Doch die massiv zurückgegangen Fahrgastzahlen haben zu dramatischen Einnahmeverlusten geführt. Darauf reagierte jetzt der Kreisausschuss.

Nach aktuellen Prognosen der KVG könnte das Minus in diesem Jahr bei rund 2,8 Millionen Euro liegen. Zwar nutzten aktuell wieder mehr Menschen in der Region den ÖPNV – wann die Busse aber wieder so gut ausgelastet sind wie vor der Pandemie, sei derzeit fraglich, teilte der Landkreis mit. Die gute Nachricht: Erste Fördermittel von Bund und Land stehen schon bereit. Am Montag stimmte nun auch der Kreisausschuss für die sogenannte Notvergabe für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Landrat Jens Böther und die KVG-Geschäftsführer Jan Behrendt und Michael Fastert unterzeichneten noch am Nachmittag die entsprechenden Verträge. Damit können die Busse in der Region weiter wie gewohnt fahren, heißt es aus dem Kreishaus.

Zur Erklärung: Der Landkreis Lüneburg als Aufgabenträger des ÖPNV erhält Gelder aus Rettungsschirmen von Bund und Land. Diese aber kann er nur dann an das Verkehrsunternehmen KVG Stade weiterleiten, wenn die entsprechenden Verträge zwischen den beiden Beteiligten angepasst werden. Dazu war zunächst der politische Beschluss notwendig, den der Kreisausschuss jetzt gefasst hat.