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5002 steuert wieder den Sand an

Neue Linienführung gilt aber nur außerhalb der Stoßzeiten

Der Platz Am Sande quillt bisweilen mit Bussen über. Doch von vielen Fahrgästen wird er wegen seiner zentralen Innenstadtlage geschätzt. Foto: LGheute Lüneburg, 12.11.2020 - Die Buslinie 5002 wird künftig auch wieder Am Sande halten, allerdings nur außerhalb der Stoßzeiten. Das würde kürzlich im Mobilitätsausschuss des Landkreises Lüneburg beschlossen. Die Abgeordneten reagierten damit auf Kritik von Bewohnern des Zeltbergs. Sie beklagten zu weite Wege in die Innenstadt, seit die Buslinie nur noch am Reichenbachplatz und am ZOB am Bahnhof hält.  

Seitdem der Landkreis Lüneburg gemeinsam mit dem Verkehrsunternehmen KVG zum Ende des vergangenen Jahres einen Fahrplanwechsel umgesetzt hatte, fahren die Busse der Linie 5002 (Bardowick) nicht mehr über die Haltestellen in der Innenstadt wie Bürgeramt, Rathaus und den Platz Am Sande. Stattdessen steuern sie nach dem Halt am Reichenbachplatz direkt den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) an.

Mit der jetzigen Streckenführung wollten die Planer ursprünglich die Innenstadt vom Busverkehr entlasten. Doch auch Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge forderte die Rückkehr zur alten Linienführung: "Gerade auf der Achse Reichenbachplatz – Schifferwall bilden sich zur Berufsverkehrszeit Staus." Die Konsequenz: Der Bus sei oft zu spät am ZOB – zum Leidwesen der Fahrgäste. Hinzu kam, dass sich Anwohner von Zeltberg und Sternkamp durch die neue Streckenführung von der Innenstadt abgeschnitten fühlen. Denn wollen sie ins Zentrum fahren, müssen sie jetzt umsteigen.

Die Idee eines zusätzlichen E-Shuttles, wie ihn die Grünen-Fraktion im Kreistag vorgeschlagen hatte, kam nicht zum Tragen. "Wenn wir unsere schmalen Innenstadtstraßen vom Verkehr entlasten wollen, dann brauchen wir keine zusätzlichen Busverkehre, sondern die Linienverkehre müssen schnell – bis 2025 – auf E- und Wasserstoffbusse umgestellt werden", hatte Mädge dagegengehalten.

Der neue Fahrplan für die 5002 gilt voraussichtlich ab Ende Januar 2021. Vorher muss er noch von der Landesnahverkehrsgesellschaft genehmigt werden, teilte die Kreisverwaltung mit.