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Im Homeoffice ganz vorn

Stadtverwaltung Lüneburg belegt Platz eins unter niedersächsischen Kommunen

In Homeoffice-Zeiten brennen im Lüneburger Rathaus nur noch wenige Lichter in den Arbeitszimmern. Foto: LGheuteLüneburg, 18.01.2021 - Trotz aktuell sinkender Corona-Infektionszahlen erhöht die Politik in diesen Tagen massiv den Druck auf Unternehmen, ihre Mitarbeiter vermehrt ins Homeoffice zu schicken. Dabei wird sogar über Verordnungen nachgedacht. Dass es auch anders, nämlich freiwillig geht, zeigt die Stadt Lüneburg. Ihre Verwaltung hat es damit sogar auf Platz eins in einem niedersachsenweiten Ranking unter 51 Kommunen geschafft.

Für 500 der rund 800 PC-Arbeitsplätze in der städtischen Verwaltung – also ohne Reinigungskräfte, Erzieher oder Mitarbeiter der AGL – seien Homeoffice-Zugriffe eingerichtet worden, teilt die Stadtverwaltung nicht ganz ohne Stolz mit. Mehr als 60 Prozent der städtischen Angestellten haben damit die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. In einer vom Niedersächsischen Städtetag unter 51 Kommunen durchgeführten Umfrage liegt die Hansestadt damit landesweit auf Rang eins.

"Wir profitieren davon, dass schon vor der Pandemie viele unserer Beschäftigten das Homeoffice genutzt haben, sagt Oberbürgermeister Ulrich Mädge. Dabei bevorzuge die Stadt sogenannte alternierende Telearbeit, gemeint sind damit drei bis vier Tage pro Woche im Homeoffice und ein bis zwei Tage im Büro.

In der jetzigen Situation soll aber auch das Arbeiten ausschließlich in den eigenen vier Wänden möglich sein. Allerdings gelte das nicht für jeden Arbeitsplatz, etwa wenn der Datenschutz an speziell gesicherten Computern im Bürgeramt nicht für die Telearbeit gewährleistet werden kann. In der Stadtverwaltung gibt es zudem Aufgaben, für die noch Papierakten oder größere Papierpläne benötigt werden. "Auch aus diesen Gründen wird eine nochmals deutliche Erhöhung der Arbeitsplätze im Homeoffice kaum möglich sein", schätzt Mädge.

Insgesamt sei die Akzeptanz des Homeoffice innerhalb der Belegschaft deutlich gewachsen. Dennoch hofft Mädge, dass seine Mitarbeiter in nicht allzu ferner Zukunft wieder größtenteils ins Büro kommen: "Persönliche Kontakte sind durch nichts zu ersetzen. Kollegialität entwickelt sich doch deutlich stärker am Arbeitsplatz als während einer Videokonferenz. Und in manchen Bereichen wie in der Bauverwaltung werden Prozesse durch das Homeoffice verlangsamt, aber in diesen Zeiten steht die Bekämpfung der Pandemie über alldem."

◼︎ Impfungen auch durch Hausärzte

Mädge ist aber noch eine weitere Botschaft wichtig. Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie sei es "wichtig, dass die EU zügig weitere Impfstoffe zulässt, die leichter zu lagern sind und daher auch von Hausärzten an die breite Masse verabreicht werden können."