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Hilferuf für die Nadelwehre

Kreistag beschließt Resolution zur Rettung der Anlagen

Vom Verfall bedroht ist auch dieses Nadelwehr in Wittorf. Foto: LGheuteLüneburg, 19.07.2021 - Sie regulieren das Wasser der Ilmenau und sorgen so dafür, dass Bauwerke und Natur entlang des Flusses keine Schäden davontragen: Nadelwehre und Schleusen in der Region sind historische Baudenkmäler, die unter Denkmalschutz stehen. Ohne die Nadelwehre würde der Wasserstand in Lüneburgs größtem Fluss sinken. Doch der Bund lässt sie verwahrlosen. Jetzt reagierte die Politik.

Denn ein nicht mehr regulierter Wasserstand hätte laut Kreisverwaltung einen erheblichen Einfluss auf die dort mittlerweile entstandenen Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Schiffe könnten außerdem das Gewässer nicht mehr befahren, würden die Schleusen und Nadelwehre fehlen. Schon jetzt sind die Schleusen in Bardowick und Wittorf wegen ihres schlechten Zustands außer Betrieb.

Die Politik kritisiert deswegen die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) des Bundes, da die Nadelwehre und Schleusen seit Jahren vernachlässigt werden. Damit sie aber auch in Zukunft ihre wichtige Aufgabe für die Fluss- und Kulturlandschaft an der Ilmenau ausüben können, hat sich der Kreistag am vergangenen Donnerstag dazu entschieden, mit einer Resolution an die WSV sowie an die Abgeordneten des Bundestags sowie die des niedersächsischen Landtags zu wenden.

Im Wortlaut heißt es: Der Landkreis Lüneburg fordert die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV), die hiesigen Abgeordneten des deutschen Bundestages und die Abgeordneten des niedersächsischen Landtages auf, für Erhalt und Instandhaltung der Nadelwehre und Schleusen an der Ilmenau in Fahrenholz, Wittorf und Bardowick Sorge zu tragen.

Nun darf man gespannt sein, welche Aktionen oder Reaktionen daraus folgen.