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Landkreis von Kaninchenpest betroffen

Landkreis, 15.09.2011 - Die Region Lüneburg ist vermehrt von der Kaninchenpest betroffen, meldet der Landkreis Lüneburg. Wer Hauskaninchen besitzt, sollte die kleinen Nager regelmäßig vom Tierarzt gegen Kaninchenpest (Myxomatose) impfen lassen, raten die Veterinärmediziner des Landkreises Lüneburg. „Vor allem in Lüneburg sind zuletzt zahlreiche erkrankte Wildkaninchen aufgefunden worden“, sagt Dr. Charlotte Kiepker, Veterinärmedizinerin

beim Landkreis Lüneburg, „vereinzelt sind auch Hauskaninchen an der Kaninchenpest erkrankt.“ Erkennbar ist die Krankheit, die bei fast allen betroffenen Tieren tödlich verläuft, an geröteten Augenbindehäuten, Fieber und später an Verdickungen am Kopf und im Genitalbereich.

„Es gibt kein Mittel gegen den Virus“, sagt Kiepker, „deswegen müssen Kaninchen mit Myxomatose leider eingeschläfert werden.“ Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich, weil sie nur Kaninchen befällt. Bei Hauskaninchen, die nicht geimpft sind, und ihren wilden Artgenossen ist die Ansteckungsgefahr dafür umso größer: „Häufig übertragen stechende, blutsaugende Insekten wie Mücken oder Flöhe den Virus“, erklärt die Veterinärin, „der Erreger wird aber auch durch Beschnuppern und den direkten Kontakt von Kaninchen zu Kaninchen weitergegeben.“ Wenn ein Tier die Krankheit überlebt, trägt es den Virus weiter in sich und kann andere mit der Kaninchenpest anstecken.

Wer ein krankes Kaninchen findet, sollte es möglichst nicht berühren. „Am besten setzt man das Tier mit Hilfe einer Plastiktüte in einen Karton und bringt es zum Tierarzt“, sagt Kiepker, „der erlöst es dann.“ Die Tierheime in der Region können keine kranken Kaninchen aufnehmen.