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Rosa Rollies mahnen zur Vorsicht

Weniger Motorradunfälle durch Präventionsprojekt von Polizei und Landkreis

Amt Neuhaus, 06.09.2012 - Wer durch das Amt Neuhaus fährt, dem fallen an einigen Straßenrändern leuchtende Rollstühle mit Beschriftung ins Auge. Diese "Rosa Rollis" sind  Teil eines Projekts, mit dem der Landkreis Lüneburg in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Lüneburg Stellen markiert, an denen Biker schwer verletzt oder gar getötet wurden.

"Nach fünf Jahren können wir jetzt einen Rückgang der Unfallquote auf den Motorradstrecken beobachten", sagt Dirk Bonow, Fachdienstleiter Straßenverkehr und Führerscheine, "die Zahl der Toten geht stetig zurück, in dieser Saison gab es dort bisher vier Schwerverletzte und einen Leichtverletzten. Das ist uns immer noch zu viel." In der Saison 2007 gab es im Amt Neuhaus noch Unfälle mit drei Toten, acht Schwer- und vier Leichtverletzten. "Diese Entwicklung führen wir auch auf die positive Resonanz auf unsere 'Rosa Rollis' zurück", sagt Bonow, "das bestärkt uns darin, das Projekt weiterzuführen." Zusätzlich setzen Landkreis und Polizei auf Begleitmaßnahmen an der Strecke, auch Radarkontrollen.

Die ausgedienten und leuchtend angestrichenen Rollstühle sollen mit Fragen wie "Bist du der Nächste?" und "Willst Du das?" die Motorradfahrern direkt ansprechen und ihnen das hohe Unfallrisiko bewusst machen. Seit 2007 läuft das Projekt im Landkreis Lüneburg, vorwiegend konzentriert auf den Raum Amt Neuhaus.

"Dort gibt es sehr attraktive Strecken für die Biker mit wenig Verkehr", so Bonow. "Wir bekommen auch positive Rückmeldungen auf das Projekt aus dem Bereich der Bikerszene, etwa von Szenewirtin Tania aus Kaarßen." Es bestehe ein großes Interesse an der Fortführung. Der Landkreis Lüneburg und die Polizei appellieren daher weiterhin an alle Bikerinnen und Biker, besonnen zu fahren, damit die Unfallzahlen weiter sinken.