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Hohes Alter als wirtschaftliches Wachstumspotential

Leuphana bewirbt sich für milliardenschweres EU-Projekt

Lüneburg, 05.05.2013 - Die fortschreitende Alterung aufgrund gestiegener Lebenserwartung der Gesellschaft - ein heute in Deutschland geborenes Mädchen hat eine Lebenserwartung von 102 Jahren - bleiben auch von der EU nicht unberücksichtigt. Ein großangelegtes EU-Vorhaben zur wissensbasierten Innovationsförderung mit dem Titel "Healthy Living and Active Ageing" soll die wirtschaftlichen Wachstumspotentiale des demografischen Wandels erschließen und Menschen ein aktives Leben bis ins hohe Alter ermöglichen. Ein Milliarden-Projekt, für das sich auch die Leuphana Universität Lüneburg im Rahmen einer Kooperation interessiert.

Für das Projekt stellt die EU vom kommenden Jahr an bis zu vierhundert Millionen Euro bereit. Das Projekt soll ein zusätzliches Investitionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro auslösen. Um sich in dieses lukrative Projekt einbringen zu können, setzt die Universität auf eine enge Kooperation mit dem European Institute of Innovation & Technology (EIT), einer Einrichtung der Europäischen Union (EU).

Das von der Leuphana angeführte Konsortium erwartet die Entstehung eines neuen Marktes mit einem Umsatz von bis zu 210 Milliarden Euro im Laufe von sieben Jahren. "Wir stehen am Beginn einer Revolution in der Gesundheitsversorgung; alle Beteiligten innerhalb des Versorgungssystems stehen in einem Wettbewerb um die besten Resultate für die Patienten", sagt Michael Porter von der Universität Harvard und Mitbegründer von Ichom, einem der Partner im Konsortium.

"Aus einer effektiven und effizienten Nutzung sogenannter Big Data entsteht für Europa ein enormer Wert. Es werden entscheidende Innovationen in den Bereichen Bildung, Forschung und Wirtschaft angeregt. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich eine Gruppe hochkarätiger Partner mit der Leuphana zusammen getan", fügt Holm Keller, hauptberuflicher Vizepräsident der Universität, hinzu.

Das Konsortium besteht aus der Republik Malta mit ihren nationalen Behörden, dem Ichom (International Consortium for Health Outcomes Measurement), zu dessen Anteilseignern das Karolinska Institutet und die Boston Consulting Group gehören, sowie die italienische Sclavo Vaccines Association mit dem Novartis Vaccines Institute for Global Health und seinem europäischen Netzwerk von Forschungseinrichtungen.

Außerdem gehören dem Konsortium auch die Universitätsmedizin Göttingen, das Research Priority Programm 'Dynamics of Healthy Ageing’ der Universität Zürich, die Geriatrische Klinik Coburg und das BioCon Valley Netzwerk für Lebenswissenschaften mit seinen nordeuropäischen Partnernetzwerk ScanBalt an.

Der Maltesische Premierminister Dr. Joseph Murat betont, dass "die von der Leuphana angeführte Bewerbung die volle Unterstützung der maltesischen Regierung genießt." Das Malta Council for Science and Technology soll vor Ort die Koordination übernehmen.