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Schornsteinfeger sollen Heizungswende voranbringen

Grüne Bundestagsabgeordnete wirbt bei Innung um Unterstützung

Julia Verlinden spricht auf dem Heidetag der Schornsteinfegerinnung Lüneburger Heide. Foto: Eike WeissLüneburg, 20.09.2016 - In Häusern und Gebäuden werden fast 40 Prozent der Endenergie in Deutschland für das Heizen, Kühlen und die Warmwasserbereitung verbraucht. Dabei entsteht rund ein Drittel des gesamten CO2-Ausstoßes. "Deshalb kann die Energiewende und der Klimaschutz nur mit dem Umbau des Wärmesektors gelingen“, erklärte die grüne Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden auf dem Heidetag 2016 der Schornsteinfegerinnung Lüneburger Heide. Das Schornsteinfeger-Handwerk spiele deshalb eine zentrale Rolle. "Denn mit einem Kataster aller Heizungen im Kehrbezirk haben die Schornsteinfeger gute Kenntnis über den Status Quo – außerdem sind sie wichtige Ansprechpartner und Berater für die Hausbesitzer."

Verlinden schlug vor, einen "runden Tisch alte Heizungen“ seitens der Landkreisverwaltung einzurichten. Dabei könnten Vertreter der Schornsteinfeger, der Baubehörden und kommunale Klimaschutzmanager gemeinsam beraten, wie vor Ort die Umsetzung der "Heizungswende“ konkret vorangebracht werden kann. Dazu könnte ein breiter Instrumentenmix gehören, der unter anderem aus folgenden Bausteinen besteht: Beratung, beispielsweise zum Heizungscheck, Informationen über Förderprogramme, Vollzug der Energieeinsparverordnung (Austausch von Heizungen, die älter sind als 30 Jahre), kommunale Wärmeplanung und Quartierssanierung.

Die Bundestagsabgeordnete verwies vor den Schornsteinfegern der Region auf das Konzept der 'Fairen Wärme‘, das die grüne Bundestagsfraktion entwickelt habe, um im Gebäudebereich voranzukommen. "Wir wollen energetische Sanierungen sozialverträglich umsetzen und so mehr Energieeffizienz erreichen. Außerdem brauchen wir viel mehr Erneuerbare Energien im Wärmebereich und bessere Informationen und Beratung für Hauseigentümer und Mieter. Gerade in diesem Punkt können Schornsteinfeger als Heizungs- und Energieexperten eine wichtige Rolle spielen“, sagte Verlinden.