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"Ein sehr wichtiges Element der Beobachtung"

Kreisfeuerwehr sieht Problem, wenn der Feuerwehr-Flieger bei Aufgabe des Flugplatzes weichen muss

Noch kann das Feuerwehr-Flugzeug von Lüneburg aus starten. Aber damit ist es vorbei, wenn der Flugplatz für immer geschlossen wird. Foto: LGheuteLüneburg, 28.04.2020 - Unter extremer Trockenheit leiden derzeit Böden und Wälder. Die Folge: Die Brandgefahr ist deutlich gestiegen. In den Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen gilt bereits teilweise die zweithöchste Alarmstufe, teilt die Kreisfeuerwehr des Landkreises Lüneburg mit. Umsicht, aber auch die Möglichkeit, bei einem Feuer schnell eingreifen zu können, ist daher das Gebot der Stunde. Eine wichtige Hilfe ist dabei die in Lüneburg stationierte Luftüberwachung per Flugzeug. Die aber soll nun aufgegeben werden.

"Leider besteht die Gefahr, dass ein sehr wichtiges Element der Beobachtung und der Koordinierung bei Waldbränden für die Bevölkerung im Landkreis Lüneburg nicht mehr in der Geschwindigkeit zur Verfügung stehen wird", bedauert die Kreisfeuerwehr in ihrer Pressemitteilung. Denn sollte der Flugplatz in Lüneburg wie vom Rat der Stadt beschlossen tatsächlich schließen, werde dieser Standort für die Luftüberwachung des Feuerwehrflugzeuges des Feuerwehrflugdienstes geschlossen. 

Dabei zeigten die vermehrten Einsätze der Feuerwehren im Landkreis Lüneburg, wie entscheidend ein schnelles Eingreifen der Feuerwehren bei einer Gefahrenlage ist. "Ein Feuer, das zu spät entdeckt wird und sich ausbreiten kann, wird eine Gefahr nicht nur für die Einsatzkräfte, sondern auch für die Bevölkerung", erläutert die Kreisfeuerwehr. 

Ob der Flugplatz Lüneburg und damit der Standort für das Feuerwehr-Flugzeug aber tatsächlich wegfällt, ist noch offen. Denn am 14. Juni findet wie berichtet auf Initiative des Luftsportvereins Lüneburg (LVL) ein Bürgerentscheid statt. Dann sollen die Bürger entscheiden, ob der Pachtvertrag zwischen der Stadt als Eigentümerin des Grundstücks und dem LVL als Betreiber des Flugplatzes für weitere 15 Jahre verlängert werden soll. 

Die Kreisfeuerwehr richtet derzeit einen Appell an die Bürger, sich umsichtig zu verhalten und Verbote einzuhalten:

  • Beachten Sie das absolute Verbot für offenes Feuer in Wäldern (z.B. Grillfeuer oder Lagerfeuer) und beachten Sie ggf. behördlich erlassene Verbote zum Betreten von Wäldern.
  • Auf keinen Fall sollten Sie im Wald rauchen und werfen Sie keine Zigarettenreste fort, nicht als Spaziergänger, Radfahrer oder Autofahrer.
  • Nehmen Sie Ihren Müll mit und lassen Sie keinesfalls Glasabfälle achtlos liegen. Diese können wie Brenngläser wirken und Feuer entfachen.
  • Denken Sie daran: Der Katalysator Ihres Kraftfahrzeugs kann sich sehr stark erhitzen und kann einen Brand auslösen. Parken Sie daher nur auf ausgewiesenen Parkflächen.
  • Achten Sie beim Einsatz von Fahrzeugen und Maschinen auf Funkenschlag oder auf erhitzte Bauteile, diese können Brände verursachen, ggf. vermeiden Sie den Einsatz. 
  • Halten Sie Zufahrten zu Wäldern, Mooren und Heideflächen frei, beachten Sie unbedingt die erlassenen Park- und Halteverbote, damit die Feuerwehren schnell zum Einsatzort kommen können.
  • Rufen Sie bei Bränden und Rauchentwicklung immer die Feuerwehr unter 112.
  • Versuchen Sie Entstehungsbrände durch Austreten, Abdecken mit Sand oder mit Wasser/Feuerlöscher zu löschen.
  • Sollten Sie vor einem größeren Feuer fliehen müssen, so laufen Sie gegen die Windrichtung