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Start der Impfungen ungewiss

Erste Impfdosen in Niedersachsen eingetroffen – Alten- und Pflegeheime werden ab kommender Woche angefahren

Lüneburg, 28.12.2020 - Wer sich im Lüneburger Corona-Impfzentrum impfen lassen möchte, muss noch Geduld mitbringen. Zum jetzigen Zeitpunkt sei noch keine Terminvergabe für Impfungen möglich, da noch immer nicht feststehe, ab wann der Impfstoff zur Verfügung stehen werde, teilte der Landkreis Lüneburg heute mit. Gleichwohl werde in der kommenden Woche mit den Corona-Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen begonnen. Hierfür stellt der Landkreis mobile Teams bereit, die die Einrichtungen anfahren und die Impfungen durchführen.

"Wir rechnen aktuell mit ca. 3.000 impfwilligen Personen, die innerhalb von sechs Wochen zweimal geimpft werden könnten", sagt Mirko Dannenfeld, Fachdienstleiter Ordnung, der das Corona-Impfzentrum für den Landkreis organisiert. Im Anschluss sind Tagespflegeeinrichtungen, betreute Wohneinrichtungen und andere Heime mit nicht mobilen Bewohnern die Möglichkeit vorgesehen. 

Erst im nächsten Schritt sollen dann auch individuelle Impftermine im Corona-Impfzentrum vereinbart werden können. Diese Termine werden vom Land vergeben. Seit Mitte Dezember hat das Land Niedersachsen die folgende Impf-Hotline geschaltet: 0800-9988665. Die Hotline steht zunächst für allgemeine Fragen rund um die Covid-19-Impfung zur Verfügung. Sobald feststehe, ab wann der Impfstoff zur Verfügung stehen wird, könnten über die Hotline auch Impf-Termine vereinbart werden. Den Start der Impfungen werde der Landkreis über die Medien bekanntgeben.

Im Januar 2021 soll dann auch eine Onlineplattform zur Verfügung stehen, über die sich Impfwillige anmelden können. Das werde jedoch erst möglich sein, sobald Niedersachsen mehr Impfstoff bekommt, teilte die Kreisverwaltung mit. 

◼︎ Niedersachsen hat erste Lieferung mit 10.000 Impfdosen erhalten

Niedersachsen hat in einer ersten Lieferung insgesamt 10.000 Impfdosen erhalten, von denen die Hälfte sofort verimpft werden könne, teilte das Gesundheitsministerium in Hannover mit. Die andere Hälfte werde im Zentrallager des Logistikpartners der Landesregierung bei extrem niedrigen Temperaturen aufbewahrt, um die Durchführbarkeit der benötigten Zweitimpfung nach drei Wochen zu garantieren. Im Laufe des heutigen Tages werde für Niedersachsen eine weitere Lieferung mit rund 53.000 Impfdosen erwartet, bis zum Jahresende sollen weitere rund 63.000 Dosen folgen. Damit stünden bis zum Jahresende rund 127.000 Impfdosen bereit.

"Damit sind wir ab Dienstag (4. Januar 2021; Anm.d.Red.) in der Lage, jeden Landkreis und jede kreisfreie Stadt mit dem Impfstoff zu beliefern, der uns signalisiert, dass vor Ort alles für die Impfung in den besonders gefährdeten Einrichtungen bereit ist", erklärt der Leiter des Corona-Krisenstabs der Landesregierung und Gesundheitsstaatssekretär, Heiger Scholz. 

"Wir gehen davon aus, dass die allermeisten Landkreise und Städte in der ersten Januarwoche mit den Impfungen beginnen können und die Kampagne dann im ganzen Land weiter Fahrt aufnimmt", so Scholz. Gerade in der Zeit zwischen den Jahren sei es für viele Einrichtungen eine große Herausforderung, die notwendige Organisationsarbeit zu leisten und die Impfeinwilligung der Bewohner zu beschaffen.

Um eine Impfstofflieferung am 4. Januar zu erhalten, sind die Landkreise und kreisfreien Städte aufgerufen, ihre Impfstoffanforderung bis zum 30. Dezember an das Gesundheitsministerium zu senden. Die Auswahl der Einrichtungen, in denen zuerst geimpft wird, erfolgt laut Ministerium dabei in Absprache der örtlichen Behörden mit den Einrichtungen und wird vom Land nicht vorgegeben.