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Corona-Mutation erreicht Lüneburg

Gesundheitsamt verschärft Quarantäne-Regeln

Dr. Marion Wunderlich will mit verschärften Maßnahmen die Ausbreitung des mutierten Coronavirus verhindern. Foto: LGheute/Archivbild Lüneburg, 03.02.2021 - Erstmals wurde die britische Mutation des Corona-Virus B.1.1.7. jetzt bei zwei Fällen mit familiärem Zusammenhang in Lüneburg nachgewiesen. Wie die Kreisverwaltung in Lüneburg berichtet, sind alle direkten Kontakte positiv auf Corona getestet worden. Es wird aufgrund des familiären Zusammenhanges der Kontakte darauf geschlossen, dass auch diese mit der neuen Coronavirus-Variante infiziert sind. 

"Die Dynamik des neuen Coronavirus unterscheidet sich von dem bisher bekannten Stammvirus", heißt es in der Mitteilung, die von der Kreisverwaltung am Abend herausgegeben wurde. Das Gesundheitsamt habe aber Pläne für einen solchen Fall vorbereitet, die nun umgesetzt werden: "Bei Kontaktpersonen legen wir die Quarantäne-Regeln hier sehr streng aus", sagt Dr. Marion Wunderlich, Leiterin des Gesundheitsamts.

So setze das Gesundheitsamt in Einrichtungen "lieber größere Gruppen unter Quarantäne" als einen Kontakt zu übersehen. "Wer unter Quarantäne steht, muss strikt die vorgeschriebenen 14 Tage durchhalten", sagt die Gesundheitsamtsleiterin. Ein "Freitesten" nach zehn Tagen, wie bisher üblich, sei nicht möglich, wenn der Verdacht vorliege, dass eine Erkrankung mit der neuen Virus-Variante vorliege oder dies nachgewiesen wurde.

Die veränderten Maßnahmen seien notwendig, um ein Verbreiten der Corona-Mutation möglichst sofort einzudämmen. "Wir riskieren sonst unsere niedrigen Infektionszahlen, die wir uns mit dem Lockdown hart erarbeiten", betont Wunderlich.

Laut Kreisverwaltung würden viele Labore ihre Testmöglichkeiten auf die Sequenzierung des Virus-Genoms erweitern. Auch gebe es inzwischen Testlösungen, die Mutationen direkt in der Routinetestung anzeigen können. Bei Verdacht kann das Gesundheitsamt eine Testung auf die neuen Varianten in Auftrag geben.