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Gestrandet im Hotelzug

Metronom stellte wegen Schnee-Chaos einen Sonderzug für Fahrgäste in Uelzen bereit

Der Fahrradwagen wurde kurzerhand zur Versorgungsstation umgerüstet. Foto: DRK-Bereitschaft UelzenUelzen, 08.02.2021 - Für rund 50 Fahrgäste war der Uelzener Bahnhof gestern Abend unfreiwillige Endstation. Schneeverwehungen und gefrorene Weichen hatten den Bahnverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands lahmgelegt, bei einer Weiterfahrt hätte ein möglicher Stopp auf freier Strecke gedroht. Weil das Uelzener Bahnunternehmen Metronom ein solches Szenario unbedingt vermeiden wollte, hatte es vorsorglich einen "Hotelzug" am Bahnhof bereitgestellt. 

Außen frostig kalt, innen mollig warm – während die Schneeverwehungen auch am Bahnhof Uelzen beständig zunahmen, konnten es sich die Gestrandeten in dem bereitgestellten Zug so gut wie eben möglich gemütlich machen. Aber nicht nur für eine trockene und warme Unterkunft wurde gesorgt, am Abend wurden die "Hotelgäste" dann auch mit einer warmen Mahlzeit und Getränken durch die 20 ehrenamtlichen Helfer der DRK-Bereitschaft Uelzen versorgt.

Etliche Kisten mit Nahrungsmitteln und Geschirr, aber auch Decken und Kissen wurden in den Zug gebracht, der Fahrradwagen wurde kurzerhand zum  Speisewagen umfunktioniert. Schon wenig später kündete der Duft heißer Suppe, dass angerichtet war. Dankend nahmen die etwa 50 gestrandeten Fahrgäste das Angebot an, berichtet das Unternehmen am Morgen.

Lang wurde die Nacht aber auch für die vielen Helfer der DRK-Bereitschaft Uelzen und die Fahrgastbetreuer des Metronom, die bis 2.30 Uhr die Liegengebliebenen umsorgten. Um 4.08 dann die erlösende Nachricht: Der Zug konnte als einer der ersten am Montagmorgen den Bahnhof Uelzen Richtung Hamburg verlassen.

Etliche Kisten mit Lebensmitteln und warmen Decken hatten die DRK-Helfer mitgebracht. Foto: DRK-Bereitschaft Uelzen

Die DRK-Fahrzeuge auf dem eingeschneiten Bahnhofsvorplatz. Foto: DRK-Bereitschaft Uelzen 20 Helfer des DRK waren im Einsatz. Foto: DRK-Bereitschaft Uelzen