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Ein Platz für Schwalben

Landkreis startet erneut die Aktion "Schwalben willkommen"

In diesen Tagen kehren die Schwalben zurück nach Deutschland und suchen einen Nistplatz für ihren Nachwuchs. Foto: Andreas NadrowskiLüneburg, 27.04.2021 - Ab in den Norden: Nachdem sie im Süden überwintert haben, kehren die Schwalben jetzt wieder in den Landkreis Lüneburg zurück. Den Frühling und Sommer über lassen die Vögel sich hier zur Brut und Aufzucht ihrer Küken nieder. Das Problem: Für die Tiere gibt es kaum noch Nistmöglichkeiten. Deshalb startet der Landkreis Lüneburg in diesem Jahr wieder die Aktion "Schwalben willkommen". Und wieder sind die Bewohner aufgerufen, den Schwalben ein Nest am eigenen Haus zu bieten und dieses dann fotografisch zu dokumentieren.

Die Teilnahme an der Aktion, die bereits zum vierzehnten Mal durchgeführt wird, lohnt sich: Im Herbst zeichnet Landrat Jens Böther die Schwalbenfreunde in der Ritterakademie mit der Emaille-Plakette "Schwalbenfreundliches Haus 2021" aus.

Die Schwalbenbestände deutschlandweit gehen Jahr für Jahr zurück. Den Tieren fehlt es an geeigneter Nahrung – auch lehmiges Material für den Nestbau wird knapp. Das liegt nach Einschätzung des Landkreises nicht zuletzt daran, dass natürliche Bodenflächen immer öfter versiegelt werden. "Für die Schwalben ist das dramatisch", verdeutlicht Stefan Bartscht, Leiter des Fachdienstes Umwelt. "Der Insektenbestand und damit eine Hauptnahrungsquelle der Vögel geht zurück. Das bedeutet im Umkehrschluss auch weniger Bruterfolg."

Um dem entgegenzuwirken, bittet der Landkreis Lüneburg, den Tieren Nistmöglichkeiten an Haus und Hof zu bieten. Ergänzend können Vogelliebhaber die Nester per Foto dokumentieren und bis zum 6. September über die Internetseite des Landkreises unter www.landkreis-lueneburg.de/schwalbe hochladen.

Im vergangenen Jahr beteiligten sich mehr als 180 Haushalte an der Nistplatzaktion. "Ich hoffe, dass auch in diesem Jahr sich viele Bürgerinnen und Bürger wieder bereiterklären, mitzumachen", betont Böther. "Nur gemeinsam können wir den Naturschutz in unserer Region weiter voranbringen."