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Es droht wieder Waldbrand

Lüneburger Heide und Landkreis Lüneburg besonders gefährdet

Spezialkameras lassen eine Rundumüberwachung der Wälder zu. Foto: Niedersächsische LandesforstenBraunschweig/Lüneburg, 09.03.2022 - Trotz wochenlanger Regenfälle in Norddeutschland ist die Waldbrandgefahr plötzlich wieder zurückgekehrt. Wie die Niedersächsischen Landesforsten mitteilen, habe das trockene Wetter die Waldbrandgefahr im Niedersächsischen Landeswald deutlich ansteigen lassen. In Lüneburg wurde die Waldbrandzentrale wieder besetzt.

Die sehr niedrige Luftfeuchtigkeit und der leichte Wind trocknen das im Wald am Boden liegende Reisig, die dürre Vegetation aus dem Vorjahr und den Oberboden stark aus, teilten die Landesforsten heute mit. Sie warnen zugleich vor einer hohen Waldbrandgefahr und appellieren an das Gefahrenbewusstsein der Waldbesucher.

Nach den Waldbrandgefahrenstufen des Deutschen Wetterdienstes – 1 gering bis 5 sehr hoch – steigen laut Landesforsten die Werte in den kommenden Tagen in fast ganz Niedersachsen auf die mittlere Gefahrenstufe 3. Im Bereich der zentralen und östlichen Lüneburger Heide mit ihren ausgedehnten lichten Kiefernwäldern wird bereits sogar die zweithöchste Gefahrenstufe 4 erwartet.

Die Waldbrandzentrale in Lüneburg ist mit der Waldbrandgefahrenstufe 3 mit speziell geschulten Forstwirten wieder besetzt worden. Von hier überwachen die Brandwächter eine 440.000 Hektar große Waldfläche im besonders gefährdeten nord-östlichen Niedersachsen. In der Zentrale laufen die Bilder und Daten der Überwachungskameras von 17 niedersächsischen Standorten und seit neuestem auch länderübergreifend von jeweils drei Standorten in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg Vorpommern zusammen. Die Kameras ermöglichen einen Rundumblick bis zu einer Entfernung von mehr als zehn Kilometern und erkennen frühzeitig Rauchentwicklungen. "Damit ist bei Auftreten eines Waldbrandes eine sehr schnelle Alarmierung der Einsatzkräfte möglich", so die Forstbehörde.

Die Landesforsten appellieren an Waldbesucher und bitten um Beachtung: Im Wald herrscht derzeit allgemeines Rauchverbot, es darf kein offenes Feuer im Wald oder in gefährlicher Nähe zum Wald gemacht werden. Autos sollten nicht über trockener Vegetation und nur so abgestellt werden, dass Rettungswege frei bleiben. Beobachtete Brände oder entsprechende Verdachtsfälle sollten unverzüglich unter Notruf 112 gemeldet werden.