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Fähre Tanja fällt mehrere Wochen aus

Anstehende Wartungs- und Reparaturarbeiten - CDU kritisiert Fährersatz-Management

Lüneburg/Neu Darchau - Die Elbfähre Tanja kommt nach Ostern wegen Wartungs- und Reparaturarbeiten für voraussichtlich vier Wochen in die Werkstatt. Ab Dienstag, 2. April, wird deshalb der Fährbetrieb zwischen Darchau und Neu Darchau vorübergehend eingestellt, teilt die Kreisverwaltung mit. Die Schülerbeförderung und der ÖPNV aus Amt Neuhaus nach Bleckede und Lüneburg findet dann über den Fährersatzverkehr statt, den der Landkreis Lüneburg eingerichtet hat. CDU-Kreistagsmitglied Wilhelm Kastens beklagt unzureichende Fährersatz-Lösung.

Die Personenbeförderung erfolgt über die Ludwigsluster Verkehrsgesellschaft (LVG) sowie die KVG Stade: Ab Dienstag, 2. April 2013, tritt der Notfahrplan der Linie 5081 auf der Route von Kaarßen über Lauenburg nach Bleckede - und umgekehrt - in Kraft.

Aufgrund der langen Ausfallzeit der Fähre werden die rund 85 Neuhäuser Schülerinnen und Schüler nach Unterrichtsende separat vom Schulzentrum Bleckede abgeholt. Jeweils nach der 6. und 8. Stunde stehen mehrere Fahrzeuge der Firma "Go-Transporte-Service GmbH" bereit, die mit Zielschildern gekennzeichnet sind. Die Fahrzeuge fahren die Schülerinnen und Schüler an die jeweiligen Bushaltestellen im Bereich Amt Neuhaus.

|| "Fährersatz hätte geregelt werden können" ||

Für CDU-Kreistagsmitglied Wilhelm Kastens ist der wochenlange Ausfall der Fährverbindung nicht nachvollziehbar. "Der planbare Ausfall der Fähre Tanja hätte durch einen Fährersatz geregelt werden können", kritisiert Kastens. "Arbeitnehmer dieseits und jenseits der Elbe denken mit Grauen an die nächsten Wochen. Die Fähre in Bleckede kann nur zu einem kleinen Teil zur Entlastung beitragen. Insbesondere zu den Schwerpunktzeiten morgens und abends ist die Fähre Amt Neuhaus nicht in der Lage, den anstehenden Verkehr aufzunehmen. Die Fährkapazität und die lange Fahrzeit aufgrund des anhaltenden Hochwassers schränken den Fährbedarf doch erheblich ein", so Kastens.

Eine sichere und und durchgehende Nutzung der Fähre sei für die Nutzer nunmal wichtiger als ein kleiner Preisnachlass bei Zehner- oder Monatskarten, bemerkt Kastens mit Blick auf die erst im Dezember vergangenen Jahres vom Landkreis beschlossenen Zuschüsse für die Fähren in Neu Darchau und Bleckede (LGheute berichtete). "Die nächsten Wochen werden uns nochmal deutlich aufzeigen, dass Fähren nunmal keine durchgängige und verlässliche Verbindung gewährleisten können."

Die aktuellen Änderungen zum Fährersatzverkehr sowie die neuen Fahrzeiten sind auf www.lueneburg.de/ersatzverkehr zu finden. Bei weiteren Fragen steht Carsten Schigulski vom Fachdienst Schule und Kultur unter der Telefonnummer 04131-26-1387 zur Verfügung.

 

Kommentare  
Lieber Kreistagskollege,bevor man was kritisiert,sollte man sich erstmal schlau machen. Mich ärgert diese negative Berichterstattung und Stimmungsmache gegen die Fähre. Wenn Sie mal zum Telefonhörer gegriffen und beim Fährbüro-05853/3156- angerufen hätten,dann wüßten Sie,dass die Werksleitung sich um eine Ersatzfähre bemüht hatte.Wenn Sie dann auch noch mal so nebenbei eine höhere fünfstellige Summe für diese Ersatzfähre zur Verfügung gestellt hätten,dann würde eine Ersatzfähre da sein. Aber ich empfehle sich auf NDR 1 Nds /Mediathek den Bericht über den Fährausfall und das Interview mit dem Werksleiter anzusehen.
Das die Fähre ausfällt ist ärgerlich,aber nicht zu ändern. TÜV muss nun mal sein und das ist wie beim Auto, die Plakette ist bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abgelaufen und dann fährt man mit einer ungültigen Zulassung. Zudem liegen eine Menge arbeiten an,schließlich ist die Fähre 53 jahre alt.
Uns Fährleuten macht das auch keinen Spass,jeden Tag nach Lauenburg zu fahren und wir werden uns bemühen so schnell wie möglich wieder überzusetzen. Dafür arbeiten wir auch samstags und wenn es sein muß auch Sonntags. Ganz im Gegensatz zu der allgemeinen Auffassung, die Fährleute würden in dieser Zeit Urlaub machen.
Frank Stoll
Fährmann
Für mich als Nicht-Fährmann und Nicht- Kreistagskollege ist der wochenlange Ausfall der Fähre eine Lachnummer ohnegleichen. Dieses Ärgernis für die Bevölkerung zeigt mal wieder, das der Brückenbau schnellstmöglich beginnen muß.
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