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Mehr Dialog bei neuen Bahn-Projekten

Kreistag beschließt Resolution zur Y-Trasse

Lüneburg, 23.10.2014 - Die Mitglieder des Lüneburger Kreistages haben in ihrer jüngsten Sitzung eine Resolution zur Variantenuntersuchung der Deutschen Bahn verabschiedet. Darin begrüßt der Landkreis die Bestrebungen der Bahn, neue Kapazitäten für den Güter- und Personenfernverkehr zu schaffen. Da derzeit einige Alternativrouten zur sogenannten Y-Trasse im Gespräch sind, von denen zwei durch den Landkreis Lüneburg führen würden, besteht der Kreis darauf, die Bürger in einem intensiven Dialog weiterhin mit einzubeziehen.

Im Resolutionstext heißt es unter anderem:

"Mit Blick auf die von der DB Netze vorgestellten Alternativvarianten fordert der Landkreis folgende Punkte,

1. dass der Bahnhof Lüneburg mit ICE und IC-Halt gestärkt wird,

2. dass ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept für den wachsenden norddeutschen Güterverkehr erstellt wird,

3. dass alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die Belastungen, vor allem durch Güterverkehr, für Anwohnerinnen und Anwohner so gering wie möglich zu halten,

4. dass alle Anstrengungen unternommen werden, um Beeinträchtigungen für Schutzgebiete entlang der Strecken zu vermeiden.“

Im August 2014 hatte Landrat Manfred Nahrstedt in einem Schreiben an den niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies gefordert, die bestehende OHE-Strecke von Winsen (Luhe) über Hützel, Soltau und Beckedorf bis Celle mit in die Planungen der Deutschen Bahn AG und dem Land Niedersachsen miteinfließen zu lassen.

 

Kommentare  
In der Tat sollten wir nicht allein auf Ideen der Bahn schauen. Unser VertreterInnen im Bürgerdialog sollten sich für eine gerechte Bewertung von Alternativen und Ergänzungen einsetzen. So hat der VCD einen interessanten und beachtenswerten Vorschlag erarbeiten lassen, und die Ertüchtigung eines Teils der Amerikalinie (als ergänzende Maßnahme von der Bahn mituntersucht) ist ja auch keine ganz abwegige Idee.

Diese beiden Varianten beleuchten übrigens einen weiteren wichtigen Aspekt der ganzen Geschichte: Sollen eigentlich nur aus dem Hamburger Hafen Güter in Richtung Süden bewegt werden? Was ist mit Bremerhaven? Und was mit unserem schönen, mit niedersächsischen Steuergeldern errichteten Jade-Weser-Port?

Es sind viele Fragen, die noch offen sind und die im Bürgerdialog geklärt werden müssen. Dahin geht die Resolution des Kreistages.
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