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Abwarten und zählen

Verkehrsgutachten für die Arena bietet drei Varianten an – und empfiehlt, Veranstaltungs-Betrieb abzuwarten 

So ähnlich soll die neue Veranstaltungshalle mal aussehen, wenn sie denn überhaupt fertig gebaut wird. Grafik: Landkreis LüneburgLüneburg, 05.08.2019 - Ein Jahr lang den Verkehr auf den Straßen während des Betriebs der künftigen Arena Lüneburger Land beobachten, das ist eines der Ergebnisse, die das Verkehrsgutachten für die geplante Veranstaltungshalle vorsieht. Zudem soll es Shuttle-Varianten in Abhängigkeit von der Anzahl der Besucher geben. Dabei ist sogar Scharnebeck mit im Spiel.

Wie kommen Besucher künftig am besten zur geplanten Arena Lüneburger Land? Und wo und wann könnte es auf den Straßen eng werden? Darum ging es in der Sitzung des Hochbauausschusses des Landkreises Lüneburg, der Ende Juli tagte. Das beauftragte Ingenieurbüro Schubert kommt unter anderem zum Ergebnis: Die Lage am Knotenpunkt B209/ Lüner Rennbahn wird an Wochenenden und abends unbedenklich. "Zu diesen Zeiten finden voraussichtlich die meisten Veranstaltungen statt", erklärte Landrat Manfred Nahrstedt. Für die Spitzenzeiten in den Abendstunden der Werktage könne die Fahrbahn von Norden kommend auf zwei Spuren erweitert werden. Um die Situation auf den Straßen konkret einschätzen zu können, schlagen die Experten eine einjährige Beobachtung während des laufenden Betriebes vor. 

◼︎ Auch neue Ilmenau-Brücke denkbar

Intensiv geht das Gutachten auch auf Alternativen zum Auto ein – auch aufgrund der begrenzten Zahl an Parkplätzen auf dem Gelände. So wäre für Fußgänger und Radfahrer eine neue Brücke über die Ilmenau denkbar. "Damit würde überdies der Rad- und Wanderweg zwischen Lüneburg und Bardowick attraktiver gemacht", so Nahrstedt.

Mit der Bahn anreisende Besucher sollen bei kleineren Veranstaltungen unter 1.860 Personen den regulären Linienverkehr nutzen, angepasst an die Taktung des Metronoms. Bei größeren Veranstaltungen mit bis zu 2.500 Gästen kämen Shuttlebusse zum Einsatz, um das Parkhaus am Bahnhof an die Arena anzubinden. Werden bis zu 3.500 Arena-Besucher erwartet, wird ein weiterer Parkstandort in Scharnebeck mit Shuttleservice in Erwägung gezogen, teilte die Kreisverwaltung mit.

Der Leitende Kreisverwaltungsdirektor Hans-Richard Maul berichtete dem Gremium außerdem über ein Gespräch mit dem künftigen Betreiber Klaus Hoppe von der Campus Management GmbH. Dabei nahmen die Beteiligten den Betreibervertrag und die Veranstaltungstechnik in den Blick. Als nächstes sei ein Gespräch mit dem Geschäftsführer des Volleyballvereins SVG Andreas Bahlburg geplant.

Eine politische Entscheidung über die Zukunft der Arena Lüneburg Land soll wie berichtet am 30. August in einer Sondersitzung des Kreistags getroffen werden. Für den Fall, dass das Projekt fortgesetzt werden soll, skizzierte Projektsteuerer REESE-Baumanagement in der Sitzung einen möglichen weiteren Zeitplan. Demnach könnten die Arbeiten bereits im Oktober 2019 uneingeschränkt fortgeführt werden. Derzeit werden laut Kreisverwaltung die laufenden Aufträge abgearbeitet.