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Hotelzimmer für ukrainische Flüchtlinge

AfD will mit Antrag Unterbringung von Ukrainern in Sammelunterkünften verhindern 

Lüneburg, 01.03.2022 - Stadt und Landkreis Lüneburg wollen den vor dem Krieg in ihrem Land geflüchteten Ungarn helfen und jedem, der nach Lüneburg komme, Unterkünfte anbieten. Das betonten sowohl Landrat Jens Böther als auch Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch auf der Solidaritätskundgebung am vergangenen Sonntag. Alle Parteien außer den Linken und der AfD waren vertreten. Letztere hat sich nun ebenfalls geäußert. So sollen Flüchtlinge aus der Ukraine nicht in herkömmlichen Sammelunterkünften untergebracht werden.

Die Kreistagsfraktion der AfD fordert in einem Eilantrag an den Kreistag, Flüchtlinge aus der Ukraine nicht in herkömmlichen Sammelunterkünften mit anderen Asylbewerbern unterzubringen, sondern in von der Kreisverwaltung anzumietenden Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen.

Der AfD-Fraktionsvorsitzende Stephan Bothe sagt zur Begründung: "Da Männer im wehrfähigen Alter die Ukraine derzeit nicht verlassen dürfen, werden hauptsächlich Frauen und Kinder erwartet. Diese müssen nicht nur wegen ihrer vielfachen Traumatisierung, sondern auch zum Schutz vor sexuellen und gewalttätigen Übergriffen, wie sie immer wieder aus Sammelunterkünften gemeldet werden, separat untergebracht werden."

Auch die "sehr unterschiedliche kulturelle Prägung der eher nach westlicher Lebensart ausgerichteten ukrainischen Flüchtlinge und der oftmals nach sehr traditionellen und zum Teil rückständigen Strukturen sozialisierten afrikanischen und arabischen Flüchtlinge" lasse eine getrennte Unterbringung "sehr ratsam erscheinen", um hier Konflikten vorzubeugen.