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Entwarnung bei Futtermais-Skandal

Hannover, 05.03.2013 - Für Lebensmittel und Tiere bestehen keine Gesundheitsgefahren in Folge der Verfütterung des vermutlich mit Aflatoxin belasteten Futtermittels. Alle betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe können wieder ungehindert Fleisch und Milch liefern. Dies teilte das Landwirtschaftsministerium in Hannover heute mit.

Zugleich machte das Verbraucherschutzministerium darauf aufmerksam, dass sich das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einer Stellungnahme der vorläufigen Risikoeinschätzung des LAVES angeschlossen hat. Danach würden "selbst bei hohen Gehalten an Aflatoxinen in den Futterrationen, die Höchstgehalte von 2 Mikrogramm Aflatoxin je Kilogramm für Eier, Muskelfleisch, Leber und Nieren nicht überschritten".

In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass in Niedersachsen 10.000 Tonnen Futtermais in Umlauf gebracht wurden, die mit dem krebserregenden Schimmelpilzgift Aflatoxin B1 verseucht waren. Dabei handelte es sich um eine aus Serbien stammende Lieferung von 45.000 Tonnen. Davon konnten 35.000 Tonnen nach der Einfuhr sichergestellt werden (LGheute berichtete).

Wie das Landwirtschaftsministerium berichtet, kann nun auch das vorsorglich von den Behörden in Niedersachsen angeordnete Vermarktungsverbot für Leber und Nieren von mit möglicherweise kontaminierten Futtermitteln gefütterten Schlachttieren aufgehoben werden.

Dazu sagt Verbraucherschutzminister Christian Meyer: "Das sind gute Nachrichten für die niedersächsischen Landwirte. Unabhängig von der aktuellen Entwarnung werden wir aber die vom BfR vorgeschlagene stichprobenartige und verdachtsorientierte Untersuchung von Lebern und Nieren im LAVES fortsetzen. Im Sinne eines konsequenten Verbraucherschutzes können wir mit den Ergebnissen vorsorgliche Erkenntnisse für zukünftige Kontaminationsfälle gewinnen."