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"Situation wird sich bald verbessern"

Landkreis wartet auf weitere Impfstoff-Lieferungen – Erste Lieferung bereits verimpft

Landrat Jens Böther zeigt sich zuversichtlich und setzt auf die Einhaltung der von Hannover angekündigten Liefertermine für weitere Impfstoffdosen. Foto: Landkreis LüneburgLüneburg, 15.01.2021 - Das Warten auf den Impfstoff gegen das Coronavirus geht weiter. Wie die Kreisverwaltung gestern mitteilte, stehen für den Landkreis Lüneburg nur noch 200 Impfdosen aus der ersten Lieferung vom Ende letzten Jahres zur Verfügung. Diese wurden gestern im Lüneburger Seniorenpflegeheim Domicil eingesetzt. Frühestens am 19. Januar rechnet die Kreisverwaltung mit der nächsten Lieferung aus Hannover. Kritische Töne aus dem Landratsamt sind indes nicht zu vernehmen. 

"Diese Verzögerung kommt nicht wirklich überraschend", sagt Landrat Jens Böther. "Dass die Impfstoffe noch knapp sind, war uns allen bewusst. Die Situation betrifft ganz Niedersachsen gleichermaßen." 

Wie berichtet, hatte Niedersachsen am 30. Dezember 15.000 Impfdosen weniger als angekündigt erhalten, eine Lieferung über 63.000 Dosen sei sogar komplett entfallen. Zudem hatte es Verschiebungen bei den ursprünglich geplanten Lieferterminen gegeben.

Mit Umplanungen und der Vereinbarung neuer Termine mit den Alten- und Pflegeheimen will das Team des Corona-Impfzentrums auf die angespannte Lage reagieren. Bereits gestern seien die restlichen vorhandenen rund 200 Dosen in der Senioreneinrichtung Domicil eingesetzt worden, teilte die Kreisverwaltung mit. Die Menge reiche, um nahezu alle Bewohner impfen zu können.

◼︎ Zwei Lieferungen in einer Woche

Am 20. Januar, einen Tag nach Eintreffen der nächsten Lieferung, soll mit den nächsten Impfungen gestartet werden. Dann soll auch ein zusätzliches viertes Mobiles Impfteam bereitstehen, so dass dann täglich und damit auch an Wochenenden geimpft werden kann. Noch in der selben Woche rechnet der Landkreis mit einer weiteren Lieferung von nochmals 1.000 Impfdosen. Damit soll dann der zweite Durchgang für bereits geimpfte Personen starten. Dieser sei notwendig, um einen sicheren Impfschutz zu erreichen.

Insgesamt wurden seit Jahresbeginn 2.150 Personen im Landkreis Lüneburg gegen Covid-19 geimpft – bisher durch Mobile Impfteams in den Alten- und Pflegeheimen. "Alle Beteiligten sind hochmotiviert, die Abläufe gut eingespielt", sagt Böther. Angesichts des knappen Impfstoffes betont er: "Natürlich wünschen wir uns alle schnelle Lieferungen, aber ich bin überzeugt: Die Situation wird sich bald verbessern."

So hat das Land Niedersachsen angekündigt, dass ab Anfang Februar 2021 auch Termine für Menschen ab 80 Jahre in den Corona-Impfzentren vergeben werden. "Wir rechnen damit, dass dieser Plan eingehalten wird", zeigt sich Böther zuversichtlich.