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Politik und Verwaltung

Die Stimmen am Tag danach

Was die Landtagskandidaten zum Wahlausgang sagen - Erste Forderungen der Stadt

Lüneburg, 21.01.2013 - Einen Tag nach der mit vielen Überraschungen gespickten Landtagswahl richten Politik und Politiker schon wieder den Blick nach vorn. Auf Landesebene stehen spannende Koalitionsgespräche zwischen SPD und Grünen an, CDU und FDP bereiten sich auf ihre Oppositionszeit vor. Wie das Wahlergebnis bei den Politikern im Landkreis Lüneburg aufgenommen wurde und welche Konsequenzen sich daraus ergeben, hat LGheute jetzt zusammengestellt: Stimmen und Stimmungen zum Wahlausgang.

Machtwechsel in Hannover

SPD und Grüne ziehen mit einem Sitz mehr in den neuen Landtag - FDP schafft überraschende 9,9 Prozent

Hannover, 20.01.2013 - In Niedersachsen ist der Regierungswechel perfekt. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis wird Rot-Grün mit einem Sitz mehr in den künftigen Landtag von Hannover einziehen und kann damit die Regierung bilden. Die FDP schafft entgegen vieler Erwartungen nicht nur die 5 Prozent-Hürde, sondern übertrifft mit 9,9 Prozent sogar noch ihr Wahlergebnis von 2008. Großer Verlierer der Landtagswahl ist die CDU, die mit 36,0 Prozent deutliche Stimmeneinbußen hinnehmen muss.

Klares Ja für die Elbbrücke

49,5 Prozent stimmen für die Elbbrücke - Brückenmehrheiten in allen Kommunen des Landkreises

Lüneburg, 20.01.2013 - Die Menschen im Landkreis wollen die Elbbrücke. Mit einem eindeutigen Votum haben sich heute die Bürger im Landkreis Lüneburg für den Bau der Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau ausgesprochen. Nach dem vorläufigen Endergebnis der Bürgerbefragung zur Elbbrücke haben sich 49,5 Prozent der Wähler für die Brücke ausgesprochen. Weitere 22,4 Prozent sprachen sich ebenfalls für ein Ja aus, wenn der Kostenanteil des Landkreises Lüneburg 10 Millionen Euro nicht übersteigt. 28,1 Prozent stimmten mit Nein. In allen Kommunen des Landkreises stimmte die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger mit Ja.

Andrea Schröder-Ehlers gewinnt in Lüneburg

SPD-Kandidatin überholt Dr. Bernd Althusmann von der CDU - Karin Bertholdes-Sandrock (CDU) behält Direktmandat im Wahlkreis Elbe

Lüneburg, 20.01.2013 - Während in Niedersachsen noch ausgezählt wird, stehen die Ergebnisse für den Wahlkreis 49 "Lüneburg" bereits fest. Danach geht mit 37,5 Prozent der Stimmen das Direktmandat dieses Wahlkreises an Andrea Schröder-Ehlers von der SPD. Der bisherige Direktmandatsinhaber Dr. Bernd Altusmann kommt auf 33,1 Prozent, der Kandidat der Grünen Detlev Schulz-Hendel erzielt 17,2 Prozent. Der FDP-Kandidat Dr. Edzard A. Schmidt-Jortzig landet bei 2,8 Prozent, Michèl Pauly von der Links-Partei erreicht 3,7 Prozent und Daniel Brügge holt für die Piraten 2,6 Prozent der Wählerstimmen.

Niedersachsen wählt

Lüneburg, 20.01.2013 - Noch bis 18 Uhr sind die Wahllokale in Niedersachsen geöffnet. 6,1 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Wieviele davon heute tatsächlich Gebrauch machen werden, wird unter anderem mit dafür ausschlaggebend sein, wie das mit Spannung erwartete Wahlergebnis ausfallen wird. Mit 57, 1 Prozent hatte bei der letzten Landtagswahl etwa nur noch rund die Hälfte der Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Über die Ergebnisse der Niedersachsen-Wahl und die Reaktionen in Lüneburg berichtet LGheute ab 18 Uhr.

Zur Brücke gibt es nur ein "Entweder - Oder"

Rund 900 abgegebene Stimmen und über 100 Kommentare - LGheute-Umfrage endet morgen

Lüneburg, 19.01.2013 - Tausend Stimmen Pro oder Contra Elbbrücke werden es wohl bis morgen, am Tag der Bürgerbefragung zur Elbbrücke, vermutlich nicht mehr. Doch wieviel Stimmen auch noch hinzukommen mögen - mit aktuell knapp 900 abgegebenen Stimmen und über 100 Kommentaren hat die auf LGheute stattfindende Umfrage auch jetzt schon einen beachtlichen Wert erreicht. Die hohe Beteiligung belegt eindrucksvoll, wie sehr dieses Thema die Menschen bewegt, nicht nur im Landkreis Lüneburg. 

FDP für Brücke und Schiene

Ausbau der Infrastruktur soll Region wachsen lassen

Lüneburg, 18.01.2013 - Die beiden Direktkandidaten der FDP für die Wahlbereiche Elbe und Lüneburg, Holger Mertins und Dr. Edzard A. Schmidt-Jortzig, setzen sich für eine deutlich bessere infrastrukturelle Anbindung der Gemeinde Amt Neuhaus aus. Neben der geplanten Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau fordern sie dazu auch den Ausbau des Schienenverkehrs über die Elbe hinweg. "Für eine wachsende Region braucht es eine gute Infrastruktur mit vielfältigen Verkehrsadern", so die FDP-Politiker.

War das Turbo-Abi ein Schnellschuss?

100 Wörter zum Abitur nach 12 Jahren - Landtagskandidaten beziehen Position

Lüneburg, 17.01.2013 - 2011 wurde in Niedersachsen die Schulzeit bis zum Abitur von 13 auf 12 Jahre verkürzt. Deutschland hat sich damit den Schulzeiten in anderen Ländern angepasst. Ob die Vorteile, die sich Bildungspolitiker davon versprechen, auch tatsächlich eintreten werden, bleibt abzuwarten. Unterdessen klagen Schüler, Lehrer und Eltern über zu hohe Belastungen.
Mit einer Frage zum "Turbo-Abi" hat LGheute die Kandidaten für die Landtagswahl noch einmal um ihre Positionen zu dem Thema gebeten. Wie immer durften ihre Antworten nicht mehr als 100 Wörter umfassen.

Hannover will Reform des Bergschadensrechts

Beweislast bei Schäden durch Tiefenbohrungen soll künftig beim Verursacher liegen

Hannover, 17.01.2013 - Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode setzt sich für eine Reform des Bergschadensrechts ein. Anlässlich der heutigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Bundesrates machte Bode deutlich, dass eine Umkehr der Beweislast bei Schäden erforderlich sei, die durch Tiefenbohrungen und den Betrieb von Kavernenspeichern entstünden. Derzeit liege die Beweislast bei den Geschädigten, die aber wegen der damit verbundenen Kosten und des Aufwands oft gar nicht in der Lage seien, ein entsprechendes Beweisverfahren führen zu können. Eine Gesetzesreform könnte auch für den Landkreis Lüneburg von Bedeutung sein.

Rote Sattelbotschaften schmücken Bahnhofsvorplatz

Lüneburg, 17.01.2013 - Passanten und Fahrradbesitzer werden nicht schlecht gestaunt haben, als sie heute die zahlreichen roten Farbtupfer auf dem Bahnhofsvorplatz sahen: alle Fahrräder, ob wild auf dem Bahnhofsvorplatz oder ordentlich im Fahrradparkhaus abgestellt, waren mit einem knallroten Sattelüberzug versehen. Bei näherer Betrachtung wurde dann schnell klar, worum es ging: die SPD war der "Überzieher-Täter".