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Kaserne war Plan B

Landkreis hatte auch die Theodor-Körner-Kaserne für sein künftiges Impfzentrum im Blick

Auch das Gelände der Theodor-Körner-Kaserne in Lüneburg war als Standort für das Impfzentrum im Gespräch. Hier ein Blick auf die Hallen des früheren Fliegerhorsts. Foto: LGheuteLüneburg, 15.12.2020 - Neben dem Deerberg-Gelände, auf dem wie berichtet das künftige Impfzentrum für den Landkreis Lüneburg entstehen soll, hatte die Kreisverwaltung auch die Theodor-Körner-Kaserne als Standort in die engere Wahl gezogen. LGheute hatte darüber bereits vor einer Woche berichtet, eine Bestätigung wollte der Landkreis zu dem Zeitpunkt aber nicht abgeben. Das holte Landrat Jens Böther jetzt nach.

"Wir hatten einen Standort in der Theodor-Körner-Kaserne näher im Blick, der uns als Plan B zur Verfügung stand. Für die gute Zusammenarbeit in dieser Frage und die Geduld bedanke ich mich ausdrücklich", ließ Böther jetzt mitteilen. 

LGheute hatte von entsprechenden Plänen der Kreisverwaltung erfahren, die Sporthalle im östlichen Bereich der Theodor-Körner-Kaserne für die Einrichtung eines Impfzentrums zu nutzen. Der Standort, nur wenige hundert Meter von dem Deerberg-Gelände entfernt, hätte ideale Voraussetzungen mitgebracht: gute Erreichbarkeit mit dem Pkw, ausreichend Parkplätze, Bushaltestelle in der Nähe (LGheute berichtete). 

Die Kreisverwaltung hatte anfangs das "Alcino Tobeland" in Adendorf als Impfzentrum herrichten wollen, musste sich dann aber nach einem neuen Standort umschauen, nachdem der Eigentümer von den Plänen erfahren hatte und abgesprungen war. Seitdem hüllte sich die Kreisverwaltung in Schweigen. Gestern dann rückte sie mit der Information über den künftigen Standort auf dem Deerberg-Gelände heraus, nachdem LGheute dort um eine Bestätigung gebeten hatte, dieses Mal zum neuen Deerberg-Standort. 

◼︎ Vorbereitungen für neues Impfzentrum laufen an

Wann das Impfzentrum auf dem Deerberg-Gelände in Betrieb gehen wird, kann die Kreisverwaltung noch nicht sagen. Laut Sozialministerium in Hannover sei inzwischen aber die erforderliche Logistik und der Transport des Impfstoffes in die Impfzentren sichergestellt, ebenso die Lagerung bei bis zu -70°C. Ein zentrales Terminmanagement durch das Land sei im Aufbau.

Auch Personal stehe in den Startlöchern. "Wir haben bereits einige Anfragen von medizinischem Fachpersonal sowie Verwaltungspersonal, die freiwillig beim Impfen mitwirken wollen", berichtet Mirko Dannenfeld, der als Fachdienstleiter Ordnung beim Landkreis den Aufbau des Impfzentrums organisiert. "Sobald ein Starttermin konkret greifbar ist, können wir auch Verträge schließen." Um die Anwerbung von Ärzten kümmere sich das Land.

Mit den Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen stehen laut Kreisverwaltung bis zu vier mobile Teams bereit, sie könnten voraussichtlich um den Jahreswechsel starten – sofern Impfstoff bis dahin vorhanden ist. Beim Aufbau dieser Teams unterstützen Hilfsorganisationen im Landkreis, es gebe eine enge Zusammenarbeit mit dem Arbeiter-Samariter-Bund, dem Deutschen Roten Kreuz und der DLRG, die auch medizinisches Personal stellen.