Lüneburg, 16.06.2013 - Die Landkreise Lüchow-Dannenberg und Lüneburg haben heute den Katastrophenalarm aufgehoben. In den letzten zwölf Stunden haben sich keine Problemlagen mehr ergeben, teilt die Polizeidirektion in Lüneburg mit. Auch alle im Rahmen des Einsatzes aufgetretenen besonderen Problemzonen sind gesichert, so dass die Lage sukzessive in die Alltagsorganisation überführt werden kann, so die Polizei. Beide Landkreise weisen darauf hin, dass zum Schutz der Deiche deren Betreten trotzdem bis auf Weiteres untersagt bleibt.
Umwelt und Gesundheit
Lüneburg, 15.06.2013 - Die Pegelstände der Elbe sinken weiter. Der Pegel in Hohnstorf zeigte heute Morgen einen Wert von 9,08 Meter. Die Elbbrücke nach Lauenburg konnte daher heute Morgen für den Verkehr wieder freigegeben werden. Dennoch ist entlang den Deichstrecken im Landkreis Lüneburg weiterhin angespannt, da die Deiche mittlerweile durch das lange anstehende Hochwasser stark beansprucht sind.
Wasserstände sinken - Rückbau der Deicherhöhungen beginnt - NLWKN: Wachsamkeit weiterhin geboten
Lüneburg, 14.06.2013 - Auch heute sind entlang der niedersächsischen Elbe die Wasserstände weiter gesunken. "An vielen Pegeln bewegen wir uns aber immer noch im Bereich der alten Rekordwerte aus den Hochwasserereignissen zwischen 2002 und 2011, so dass auch in den kommenden Tagen weiterhin Wachsamkeit geboten ist", betonte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Freitag in Lüneburg.
Wichtige Hinweise zum Verhalten bei oder Vermeiden von Hochwasserkontakt
Lüneburg, 13.06.2013 - Die Hochwasser der Elbe machen auch vor Abwasserkanälen nicht Halt. Durch die hochwasserbedingte Überschwemmung der Kanalisationen und Aufwirbeln von Schlamm und Sedimenten aus Flussbetten und Auen ist davon auszugehen, dass das Wasser der Elbe aktuell mit Bakterien (insbesondere Stuhlkeime) und Viren (insbesondere Hepatitis A) belastet ist. Der Landkreis Lüneburg gibt daher folgende Verhaltenshinweise:
Lage stabil auf hohem Niveau - Erste Deichschäden - Airbus-Mitarbeiter helfen in Neu Bleckede
Lüneburg/Bleckede, 12.06.2013 - Der Scheitel des Elbe-Hochwassers schiebt sich weiter Richtung Bleckede. Während sich an den Pegeln Schnackenburg, Lenzen, Dömitz und Hitzacker nach zwei Tagen in etwa auf Niveau des Scheitelwerts eine fallende Tendenz eingestellt hat, befindet sich der Hochwasserscheitel derzeit im niedersächsischen Bereich unterhalb von Neu Darchau bis Hohnstorf, teilte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Lüneburg heute Nachmittag mit. Die Höchstwasserstände werden sich hier voraussichtlich etwa zwei Tage auf dem hohen Niveau halten.
Bisherige Höchstwerte um 50 Zentimeter überschritten - Elbwasser auf zusätzliche Keime kontrolliert
Lüneburg, 11.06.2013 - An den Pegeln Schnackenburg, Lenzen, Hitzacker und Dömitz hat sich der Scheitelwert eingestellt, der sich in den nächsten Tagen voraussichtlich auf einem hohem Niveau halten wird, teilt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Lüneburg mit. Der Hochwasserscheitel befinde sich gegenwärtig zwischen Wittenberge und Dömitz. An den Pegeln Schnackenburg bis Dömitz zeichnet sich nach Angaben des NLWKN gegenwärtig eine Überschreitung von fast 50 Zentimeter über den bisher höchsten gemessenen Wasserständen aus.
Pflegeheim evakuiert - Im Amt Neuhaus entsteht Zeltstadt
Lüneburg/ Alt Garge, 11.06.2013 - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil besuchte gestern die Hochwasserregion im Landkreis Lüneburg. Auf dem Kohlenplatz in Alt Garge machte sich Weil ein Bild vom Hochwassereinsatz an der Elbe. Der Platz wird für Hubschraubereinsätze vorbereitet, die bei Bedarf Sandsäcke zu gefährdeten Deichstellen bringen. Unterdessen wurde die Kreisstraße zwischen Bleckede und Alt Garge wegen Überflutung für den Verkehr gesperrt. Ein zwischenzeitlich errichteter Damm verhindert, dass Elbwasser von hinten nach Bleckede hineinläuft.
Hannover: Schnelle und unbürokratische Hilfe - Liste der Entschädigungssummen
Hannover, 11.06.2013 - Die niedersächsische Landesregierung hat in ihrer heutigen Sitzung die Bereitstellung von 40 Millionen Euro als Soforthilfe für die vom Hochwasser in Niedersachsen betroffenen Menschen beschlossen. Dafür sollen 20 Millionen aus Landesmitteln und 20 Millionen aus Bundesmitteln zur Verfügung gestellt werden, teilte Innenminister Boris Pistorius nach der Kabinettssitzung in Hannover mit. Über eine Vereinbarung mit dem Bund zur Zahlung ergänzender Bundesmittel in jeweils gleicher Höhe zu den Landesmitteln habe das Innenministerium Gespräche mit dem Bund aufgenommen, teilte die Landesregierung heute mit.
Berlin/Lüneburg, 11.06.2013 - Das Bundesfamilienministerium stellt Mittel in Höhe von 600.000 Euro für Aufräumarbeiten und die Wiederherstellung von Jugendhilfeeinrichtungen und Jugendhilfestrukturen wie Kindergärten oder Spielplätze bereit, teilte heute der Lüneburger CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhard Pols mit. In den nächsten Tagen werde im Bundesfamilienministerium noch geklärt, wie die zugesagten 600.000 Euro schnell und unbürokratisch verteilt und zugeleitet werden, kündigte Pols an. Dabei werde das Bundesfamilienministerium eng mit dem Deutschen Bundesjugendring (DBJR) zusammenarbeiten.
Weitere Schulen geschlossen - Unterstützung aus dem Ausland
Lüneburg, 10.06.2013 - Die vorsorglichen Evakuierungsplanungen für Menschen und Tiere laufen trotz der schwer vorhersagbaren Wasserstände im Landkreis Lüneburg weiterhin auf Hochtouren. Wie der Landkreis am Abend mitteilte, wurde für fünf Altenheime eine Evakuierung geprüft. Aufgrund der exponierten Lage in Strachau wurde bereits jetzt das Senioren- und Pflegeheim Elbtalaue mit 28 Personen evakuiert. Bei einer generellen Evakuierung der betroffenen Anwohner werden diese hierüber gesondert informiert, gab der Landkreis bekannt. Er wies in diesem Zusammenhang erneut darauf hin, auf Lautsprecherdurchsagen und Radiomeldungen zu achten.