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Kommentar

Ratlos

11.02.2021 - "Ratlos" lasse der jüngst getroffene Bund-Länder-Beschluss zur Verlängerung des Corona-Lockdowns bis zum 7. März viele regionale Unternehmen zurück, sagt IHK-Regionalpräsident Andreas Kirschenmann. Damit dürfte er nicht ganz falsch liegen. Ratlos lässt allerdings Kirschenmann auch seine eigenen Mitglieder zurück, die sich vermutlich fragen, was in ihren Verbandspräsidenten gefahren ist, der erklärt, er "begrüße" die beschlossenen Maßnahmen der Politik. Für wen spricht dieser Mann? Hat er die dramatische Lage vieler Unternehmen nicht im Blick?

Kampf der Frauen

19.01.2021 - Nun sind es also vier. Dass Claudia Kalisch für die Grünen beim OB-Wahlkampf antreten wird, war erwartet worden, nachdem sie bereits vor geraumer Zeit angekündigt hatte, nicht erneut als Samtgemeindebürgermeisterin von Amelinghausen kandidieren zu wollen. Auf Lüneburg wird damit aller Voraussicht nach – und zum ersten Mal in der Geschichte dieser Stadt – eine Oberbürgermeisterin zukommen, sollte sich Heiko Meyer nicht doch gegen seine Konkurrentinnen durchsetzen. Der Wahlkampf dürfte dennoch spannend bleiben, zumal erste Sticheleien bereits um sich greifen. 

Politik aus Tausendundeiner Macht

16.01.2021 - Die CDU hat sich heute einen neuen Vorsitzenden gewählt. Doch stimmt das wirklich? Gewählt wurde Armin Laschet von 1001 Delegierten. Allein sie waren stimmberechtigt, nur sie durften darüber abstimmen, wer künftig die Geschicke der Partei lenken soll. Wie aber verträgt sich dieses Verfahren mit dem Selbstverständnis einer Partei, die von sich selbst sagt, Volkspartei zu sein, zugleich aber den eigenen Parteimitgliedern ein Mitspracherecht bei der Vorsitzenden-Wahl verweigert? Wie so oft landet man letztlich im Kanzleramt. 

Über dem Gesetz?

13.01.2021 - Es ist sicher immer gut, auf der richtigen Seite zu stehen. Das vermittelt vielen nicht nur ein Gefühl der Sicherheit, bei dem einen oder anderen auch der Überlegenheit. Doch was ist richtig? Und wer bestimmt, was richtig oder falsch ist? Eigentlich ist das klar, denn dafür gibt es Gesetze. Doch nicht jedem passen sie. Entweder, weil sie Böses im Schilde führen, oder weil sie meinen, über dem Gesetz zu stehen. Die Antifa ist so ein Fall. Sie meint, sich gegen das Gesetz stellen zu dürfen, um das aus ihrer Sicht Richtige zu erzwingen. Das geht in der Regel schief.

Beruhigungs-Pille

02.01.2021 - Dass gestern im Landkreis Lüneburg die ersten Corona-Impfungen stattfanden, ist zunächst einmal zu begrüßen. Endlich geht es los, möchte man meinen, doch die Realität sieht eher finster aus. Denn mehr als ein Schnellschuss war es nicht, der gestern mit großem Presse-Tam-Tam im Posener Altenheim abgefeuert wurde. Gerade einmal 975 Impfdosen hatte das Gesundheitsministerium in Hannover am letzten Tag des Jahres nach Lüneburg bringen lassen, und das auch nur, weil der Druck auf das Ministerium wegen ausbleibender Impfstoff-Lieferungen nicht nur im Landkreis Lüneburg immer größer wurde. Dort setzte man dann auf die Notoperation mit der Botschaft: Seht, wir sind bereit! Doch die Zweifel daran wachsen.

Auf ein Neues!

2020 war spannend, 2021 wird es ganz sicher auch, ist sich die LGheute-Redaktion sicher. Hier der satirische Blick voraus

Einen guten Start ins neue Jahr wünscht LGheute! Foto: LGheute31.12.2020 - Die letzten Wochen, Tage und Stunden vor einem Jahreswechsel werden von vielen oft genutzt, den Blick noch einmal zurückzuwerfen. Das ist in Ordnung. Spannender aber ist es, nach vorn zu schauen. Was erwartet uns 2021? Welche Themen werden uns beschäftigen? Wer ist Akteur, wer nur Ausführender? Die LGheute-Redaktion hat den Blick gewagt und aufgeschrieben, was Stadt und Landkreis Lüneburg im kommenden Jahr erwartet. Ob alles so eintreffen wird? Machen Sie, liebe Leser, sich selbst ein Bild, die nachfolgenden Zeilen sollen dabei helfen. Viel Spaß dabei und kommen Sie gut durchs neue Jahr!

Kollektiver Unsinn

13.12.2020 - Das "Kollektiv" hat am Wochenende in Lüneburg mal wieder die Richtung vorgegeben. Dieses Mal war es das "Klima-Kollektiv" – einem allem Wortschöpfungsanschein nach zweckmutiertes Gebilde aus fahrradfahrenden Autoverweigerern und spätsozialistischen Dauerkämpfern –, das zum Sturm auf die Ostumgehung aufgerufen hatte. An die 300 Pedalritter – teils mit, teils ohne Litium-Ionen-Batterie – hatten sich am Samstagmittag auf den Weg gemacht, um bei niedrigen Temperaturen gegen den Klimawandel anzustrampeln. Feine Sache, möchte man meinen, wenn es nicht gerade dieser Tag gewesen wäre.

Nicht zu Ende gedacht

09.12.2020 - Eines muss man Lüneburgs Oberbürgermeister lassen: Er hat es versucht. Lüneburg in vorweihnachtlicher Stimmung noch einmal das zu geben, was diese Stadt für viele so attraktiv macht: Eintauchen in das Wohlfühlgefühl einer Atmosphäre aus jahrhundertealtem Backsteincharme, zeitgemäßem Shoppen und geselligem Beisammensein. Hunderttausende Besucher zieht die Stadt damit alljährlich in ihren Bann, in der Adventszeit sowieso. Und trotzdem hat er einen Fehler gemacht, und das weiß er.

Ab in die Verweilzone!

05.12.2020 - Wie heißt es doch so schön: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne! Den Zauber, der mit der "Weihnachtsstadt Lüneburg" und dem "Gassenzauber" entfacht werden sollte, haben deren Macher jedenfalls gründlich in den Sand gesetzt. Dass ein Projekt bereits vor dem Start wieder eingeschränkt werden musste, weil Konzepte nicht zuende gedacht wurden und Genehmigungen des Landkreises nicht vorlagen, obwohl Landrat Jens Böther und Oberbürgermeister Ulrich Mädge wenige Tage zuvor mit großem Tamtam kräftig die Werbetrommel dafür gerührt hatten, ist aber mehr als nur eine Blamage für die Verwaltungsspitzen.

95 Prozent??

13.11.2020 - Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich nehme immer unweigerlich den Fuß vom Gaspedal, wenn Polizei sich nähert. Man muss sich ja nicht unnötig Diskussionen, noch weniger aber Bußgelder einhandeln. Vielen Passanten in der Lüneburger Innenstadt dürfte es daher ähnlich gegangen sein, als sie die in warnendem Schwarz daherkommenden Ordnungshüter erblickten und sich flugs an ihre Maskenpflicht erinnerten. Nun ist es sicher so, dass die weitaus meisten gewissenhaft Mund und Nase bedecken, dass es aber rund 95 Prozent sind, wie vom Landkreis behauptet, darf dann doch bezweifelt werden.